Wir sind die Landesanstalt für Medien NRW
Die Landesanstalt für Medien NRW ist eine öffentliche Einrichtung, staatsfern und wirtschaftlich unabhängig organisiert. Ihre Aufgaben sind es, Freiheit in den Medien zu schützen, Meinungsfreiheit zu ermöglichen, Vielfalt zu fördern und Recht zu sichern. Alle Informationen zu unserer Arbeit haben wir hier zusammengefasst.
1| Hass im Netz und Desinformation
Unsere Studien zeigen: Hass im Netz und Desinformation sind präsent. Neu ist, dass wir mittels künstlicher Intelligenz Hasskommentaren auffinden und somit Straftaten verfolgen können. Gleichzeitig arbeiten wir daran, die Verbreitung von falschen oder irreführenden Informationen - Stichwort: Desinformation - besser messbar und nachvollziehbar zu machen.
Womit wir uns im Bereich Hass im Netz und Desinformation außerdem beschäftigen:
Quelle: Internet? Digitale Informationskompetenzen
Wir haben die Studie der Stiftung Neue Verantwortung unterstützt. Sie zeigt: Oftmals fehlen den Deutschen konkrete Kenntnisse, um im Internet und in den sozialen Medien Unterschiede zwischen Desinformation, Information, Werbung und Meinung zu erkennen.
Wahrnehmung von Hassrede im Netz
Bereits seit 2016 erhebt forsa für uns jedes Jahr die Wahrnehmung von Hassrede im Netz. 2021 zeigte sich: Mehr Menschen nehmen Hassrede wahr, gleichzeitig steigt auch die Zahl derer, die Hasskommentare melden und sich dagegen positionieren.
Verfolgen statt nur Löschen
Wenn Medienhäuser Themen nicht mehr setzen, weil sie die Kommentare nicht beherrschen können, ist unsere Meinungsfreiheit bedroht. Momentan löschen viele Medienhäuser möglicherweise strafbare Kommentare von ihren Seiten. Rechtliche Schritte werden aber nur selten ergriffen. Unserer Initiative Verfolgen statt nur Löschen ist es gelungen, das mit Musteranzeigen und Rechtsschulungen für Redaktionen zu ändern. Das Besondere: die Zusammenarbeit von Medienaufsicht, Staatsanwaltschaft, Polizei und Medienhäusern – ein Erfolgsmodell, heute etabliert in allen anderen Bundesländern.
Wie geht der richtige Umgang mit Nachrichten im Internet?
Der Test aus der Studie Quelle: Internet? prüft spielerisch die eigene Nachrichtenkompetenz. Am Ende erfährt man sein Ergebnis auch im Vergleich zum deutschen Durchschnitt.
Desinformation - die Grenzen der Selbstverpflichtung von Google, Facebook und Twitter
Plattformen wie Google, Facebook, Twitter und Co. ergreifen auch eigene Maßnahmen gegen falsche und bewusst irreführende Informationen im Netz. Dennoch gibt es großen Verbesserungsbedarf und es braucht einheitliche Regeln für die Plattformen. Das zeigte unser Monitoring in Zusammenarbeit mit anderen Medienanstalten im Auftrag der EU.
2| Jugend und Schutz
Gerade junge Menschen haben das Recht, sich im Digitalen sicher bewegen zu können. Wie kann das gelingen, wenn Pornografie-Portale sich weigern, eine effektive Altersbarriere einzuführen? Influencer Werbung nicht als solche klar kennzeichnen? Erwachsene Minderjährige manipulieren und Cybergrooming betreiben? Wir setzen durch, was unsere Gesetzte einfordern.
Womit wir uns im Bereich Jugend und Schutz außerdem beschäftigen:
Schwerpunktkontrollen von Influencer Marketing
Wer mediale Inhalte bereitstellt, muss dafür sorgen, dass redaktionelle Inhalte von werblichen Inhalten unterscheidbar sind. Mit unangekündigten Schwerpunktkontrollen gehen wir daher regelmäßig gegen nicht gekennzeichnete oder unerlaubte Werbung in den sozialen Netzwerken vor – sei es auf Instagram, TikTok oder Facebook. Wir analysieren dazu aktiv die Profile bekannter Influencer mit Sitz in Nordrhein-Westfalen.
Hier geht es zur Social Media Tagung der Medienanstalten zu aktuellen Urteilen zur Werbekennzeichnung und deren Auswirkungen auf die Influencer-Branche:
#watchdog21 "Alles Werbung oder was?"
Studie zu Cybergrooming
Das Dunkelfeld bei Cybergrooming ist groß, etliche Fälle geraten nie zur Anzeige. Wir wollen unter anderem wissen: Auf welchen Plattformen finden die Anbahnungen von sexuellen Kontakten besonders häufig statt? Welche Strategien von Täterinnen und Tätern sind besonders verbreitet? Für die repräsentative Umfrage werden 2.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland zwischen acht und 18 Jahren befragt. Die Befragten werden nach Alter, Geschlecht und besuchtem Schultyp ausgewählt. So bekommen wir eine Vorstellung davon, wie viele Fälle von Cybergrooming es tatsächlich gibt – und empirische Erkenntnisse über stark betroffene Teilgruppen und von welchen Hilfsangeboten und Maßnahmen sie profitieren können.
Die Zahlen zur Umfrage
- "Kinder und Jugendliche als Opfer von Cybergrooming" [pdf, 331 KB]
Meldung von Rechtsverstößen
Wir nehmen Hinweise zu potenziellen Rechtsverstößen entgegen, egal ob diese Internet, Radio oder Fernsehen betreffen. Wichtig für uns: eine genaue Beschreibung des Beobachteten. Je konkreter das Beispiel, desto besser können wir das Ganze untersuchen – und im Ernstfall ein Verfahren gegen die Verursachenden einleiten. Das Melden potenzieller Rechtsverstöße ist bei uns anonym möglich:
Hier geht es zum Beschwerdeformular.
Alternativ nehmen wir Hinweise, Meldungen und Beschwerden auch über E-Mail entgegen: beschwerde@medienanstalt-nrw.de Persönliche Daten werden stets vertraulich behandelt.
3| Journalismus- und Vielfaltsstärkung
Geschäftsmodelle und Nutzungsverhalten ändern sich, der wirtschaftliche Druck nimmt zu. Wir reagieren auf diesen Wandel: Mit dem Journalismus Lab setzen wir uns für mehr Innovation und Vielfalt ein, um hochwertigen Journalismus in zeitgemäßen Formen anzubieten. Wir unterstützen Medienschaffende, große und kleine Medienmarken und bringen Branchen zusammen.
Stärkende Wirkung
Geschützte Räume schaffen, zukunftsfähige Medien entwickeln: Das Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW bietet eine Startrampe für journalistische Startups, ohne wirtschaftliche Eigeninteressen zu verfolgen.
Von innovativem Lokaljournalismus bis Tech-Storytelling – so effektiv und vielfältig kann Standortstärkung sein. Hier sind drei Projekte von insgesamt mehr als 50 Startups und Innovationsprojekten, die wir mit den Programmen des Journalismus Lab in den vergangenen Jahren unterstützt haben.
Welche Förderprogramme gibt es?
Media Innovation
Wir bieten finanzielle Förderung und individuelles Coaching auf dem Weg zu neuartigen Produkten, Formaten oder Distributionswegen
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Media Innovation
Mit dem Förderprogramm unterstützt das Journalismus Lab kleine und große Medienunternehmen sowie fortgeschrittene Startups mit innovativen Geschäftsideen im gesamten Mediensektor in Nordrhein-Westfalen bei der Realisierung oder Weiterentwicklung von Projekten, die nachhaltige Effekte auf redaktionelle Strukturen und Geschäftsmodelle haben.
Media Innovation Masterclass
Die Themen: Produkt- und Formatentwicklung, Kommunikation und Kollaboration, Audience Development und Monetarisierung
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Media Innovation Masterclass
Die viermonatige Weiterbildung unterstützt Journalistinnen und Journalisten, Medienschaffende sowie Gründerinnen und Gründer dabei, berufsbegleitend ihre individuellen Projekte passgenau aufzusetzen. Mit professioneller Hilfe lernen sie, die Projekte zu strukturieren und zu vermarkten. Dazu erhalten die Teilnehmenden in Workshops, Coachings und Talks mit Expertinnen und Experten Input zu Themen der digitalen Transformation.
NRW Media Traineeship
Die aktuelle Runde des Traineeship hat im Frühjahr begonnen. Die nächste Runde werden wir frühzeitig hier ankündigen.
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NRW Media Traineeship
Das 18-monatige NRW Media Traineeship vermittelt in einem exklusiven On-the-Job-Training Arbeitserfahrung im journalistischen, betriebswirtschaftlichen und technologischen Bereich – in drei unterschiedlichen Medienunternehmen im Bundesland sowie in der Medienanstalt NRW. Begleitet werden die Trainees durch ein individuelles Coaching-Programm.
Die Fellows für Batch #6
Die Auswahl für Batch #6 des Media Innovation Fellowship steht fest. Sechs Monate intensive Unterstützung warten auf die Teams
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Media Innovation Fellowship
Ein sechsmonatiges Programm des Journalismus Lab, das Gründerinnen und Gründern hilft, ihr Medien-Start-up aufzubauen. Jedes Fellowship-Team bekommt ein Budget für Prototyping und Workshops, dazu Coachings und ein Mentoring von Medienexpertinnen und -experten, die Input aus der Praxis geben können. Dazu erhalten alle den Zugang zum Netzwerk des Journalismus Lab – der Startup- und Medienszene in NRW – und damit auch zu potenziellen Investorinnen und Investoren.
Wer wird gefördert?
Unsere bisher geförderten Projekte
über Audio Innovation
Audio Innovation
Das Programm des Journalismus Lab unterstützt bestehende Unternehmen und Organisationen bei der Realisierung oder Weiterentwicklung von Vorhaben im Audiobereich, die die journalistischen Rahmenbedingungen und die Audiolandschaft in NRW stärken.
Lokalradio, Mobile Reporting, Digital Resilience Academy
Diese Seminare fördert das Journalismus Lab aktuell.
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Journalistische Weiterbildung
Das Programm unterstützt journalistische Weiterbildungsangebote, die auf aktuelle Herausforderungen des Medienmarkts eingehen und unter anderem dabei helfen, innovative Medienformate, -produkte und -distributionswege zu entwickeln. Im Lokalfunk nehmen jedes Jahr etwa 750 bis 1.000 Journalistinnen und Journalisten an den Angeboten teil, etwa 600 Teilnehmende gab es seit 2015 an vom Journalismus Lab geförderten Weiterbildungsangeboten.
Da ist Bewegung drin: Wie wir mit Studien wie On Track branchenübergreifend neues Wissen zum Thema Audio und Mobilität schaffen.
Audioinhalte begleiten Mediennutzerinnen und -nutzer den ganzen Tag. Aufstehen, Radio an. Raus aus der Tür, Kopfhörer auf. Rein ins Auto, Podcast an. Nur: Was ist Klischee, was ist gefühlte Wahrheit – und was ist empirisch wirklich belegbar und sollte Auswirkungen auf neue Programme und Angebote haben? Fakt ist: Audio ist in Bewegung. Erstens in digitaler Transformation, die gerade für lokale Privatradios eine Herausforderung ist, bei der wir unterstützend helfen. Zweitens ein ungeheurer Wachstumsmarkt, weil Audio-Inhalte auf vielen neuen Plattformen das zentrale journalistische Produkt sind. Und drittens, weil die Mediennutzung immer mobiler wird. Gerade im Individualverkehr. Als einen zentralen Arbeitsschwerpunkt haben wir deswegen den Branchendialog Audio im Auto gestartet: Vertreterinnen und Vertreter der Radio-, Telekommunikations- und Automobilbranche haben wir auf Initiative des Journalismus Lab zusammengebracht, um gemeinsame Herausforderungen und Ziele zu definieren. Darunter VAUNET – Verband Privater Medien, RTL Radio, MedienNetzwerk Bayern, radio NRW und Ford. Gemeinsam starteten wir den Forschungsschwerpunkt On Track – Studien zu Audio und Mobilität, um den Branchen konkrete Einblicke und Empfehlungen geben zu können. Zentrale Ergebnisse liefert unsere repräsentative Nutzerbefragung im Rahmen von On Track.
Womit wir uns im Bereich Journalismus- und Vielfaltsstärkung außerdem beschäftigen:
Demo Day
Das Event bildet den Abschluss der Batches des Media Innovation Fellowships. Geförderte Teams pitchen ihre Startups und stellen sich den Fragen der Jury aus Expertinnen und Experten. Am Ende kürt das Publikum den überzeugendsten Pitch. 2021 gab es beim Demo Day mehr als 165 Teilnehmende aus der Startup- und Medienbranche.
Diese drei Startups durften ihre Projekte beim Demo Day des vergangenen Batch #4 präsentieren.
Bestimmung von Public-Value-Inhalten
Bewegtbild- und Audio-Angebote, die sich um die Meinungsvielfalt besonders verdient machen, müssen zukünftig beispielsweise auf Smart-TVs und anderen Medienplattformen für Nutzerinnen und Nutzer leichter auffindbar sein. Die Auswahl dieser Inhalte durch die Medienanstalten belohnt dieses Engagement – und schafft einen Anreiz für andere Anbieter.
Audio Summit NRW
Wir laden Vertreterinnen und Vertreter der Audiobranche jährlich zur Paneldiskussion zu einem aktuellen Thema ein – mit Impulsvorträgen und Fragemöglichkeiten aus dem Publikum.
Money for nothing and content for free?
Die Studie zur Zahlungsbereitschaft für digitaljournalistische Angebote stellt die Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt – und die Frage, für was sie bereit sind zu zahlen. Die Ergebnisse zeigen, dass wegen einer anhaltenden Gratismentalität Experimente und neue Ideen gefragt sind.
4| Medienorientierung und Hilfe
Die Digitalisierung nimmt immer mehr Platz in unserem Leben ein – mit neuen Angeboten, Herausforderungen und Fragen. Darauf wollen wir Antworten geben und Medienorientierung ermöglichen. Damit sich Menschen aller Generationen gegen Cybermobbing wehren können, niemand an der Informationsflut im Netz untergeht, sondern als aktiver Nutzer agieren kann.
Warum wir von Medienorientierung sprechen
Mit zunehmender Digitalisierung werden die Menschen vor ständig neue Herausforderungen gestellt. Spätestens die sozialen Netzwerke machen sie von reinen Empfängern auch zu Absendern von medialen Inhalten. Wir haben daher den Begriff der Orientierung bewusst gewählt – und meinen damit Kompetenz, Prävention und Partizipation. Medienorientierung beschreibt die Fähigkeit, sich im immer dichteren Netz aus News-Seiten, Blogs, sozialen Medien und Portalen zurechtzufinden, teilnehmen zu können und falsche Wege präventiv verstehen zu lernen. Medienorientierung ist die Basis, um sich in der neuen Medienumgebung zurechtzufinden. Denn alle Menschen in NRW sollen digitale Medien fair, sicher und selbstbestimmt nutzen können. Die Grundlage dafür ist, Chancen und Risiken digitaler Medien zu erkennen und die Rechte Dritter zu wahren.
Hilfe zur Selbsthilfe
Aufklärung ist die beste Prävention: Mit unseren Programmen Medienscouts und Zebra helfen wir, dass alle selbstbestimmt am Netzleben teilnehmen – und wie gerade junge Nutzerinnen und Nutzer Gefahren vermeiden können.
Womit wir uns im Bereich Medienorientierung und Hilfe außerdem beschäftigen:
Eltern und Medien
Diese Initiative bietet Hilfe und Einblicke in die digitale Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Auf analogen und digitalen Elternabenden geben wir Zehntausenden Interessierten seit vielen Jahren Hinweise zur Medienerziehung und stellen ausführliches Praxismaterial bereit:
Förderung von Bürgermedien
Um die freie Meinungsbildung auf allen Ebenen zu stärken, unterstützen wir lokale Impuls- und Modellprojekte zur Partizipation. Gefördert werden unter anderem Bürgermedien, die zur lokalen Identität beitragen, Integration und Inklusion vorantreiben oder gegen Desinformation vorgehen.
Mediennutzungsvertrag
Streit über Medienkonsum gehört oft zum Familienalltag. Unser Mediennutzungsvertrag kann dabei helfen, wie Eltern und Kinder sich auf gemeinsame und verbindliche Regeln einigen. Und diese nachlesbar festhalten.
ReSet – Test zur Smartphone-Nutzung
Wir bieten unterschiedliche Tools an, die dabei helfen sollen, das eigene Medienverhalten besser einzuschätzen. Zum Beispiel den Selbsttest ReSeT, bei dem die Smartphone-Nutzung im Fokus steht.
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