Schriftenreihe Medienforschung Band 31 - 40
Die Ergebnisse der Forschungsprojekte, die im Auftrag der LfM durchgeführt werden, sind zum größten Teil in der "Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen" veröffentlicht. Seit Band 49 erscheint die Schriftenreihe im VISTAS Verlag. Die Publikationen bis Band 48, die im VS-Verlag erschienen, sind teilweise vergriffen.
Förderung kindlicher Medienkompetenz durch die Eltern (Band 40)
Förderung kindlicher Medienkompetenz durch die Eltern
Grundlagen, Konzepte und Zukunftsmodelle
Durchführung: Wolfgang Burkhardt, fokos - Forschungsgruppe Kommunikation und Soziales, Meckenheim
Eine zentrale Aufgabe im Rahmen der Medienkompetenzförderung muss es sein, Eltern bzw. Familien darin zu unterstützen, Medienkompetenz zu erlangen und zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund sollte das Forschungsprojekt vor allem dazu dienen, vorhandenes Wissen über die Medienerziehung in den Familien und die Bedeutung der Eltern im Prozess kindlicher Mediensozialisation und kindlichen Medienkompetenzerwerbs zu erfassen und auszuwerten. Darüber hinaus sollten vorhandene Konzepte medienbezogener Elternberatung umsetzungsbezogen aufbereitet werden, wobei besonders die Gruppe der so genannten "schwer erreichbaren" Eltern in den Blick genommen wird. Auf dieser Grundlage wurden Modelle zur zielgruppenspezifischen Ansprache von Eltern entwickelt und weiterer Handlungsbedarf skizziert.
Publikation:
Wolfgang Burkhardt: Förderung kindlicher Medienkompetenz durch die Eltern. Grundlagen, Konzepte und Zukunftsmodelle. Opladen (Leske+Budrich), 2001. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 40
Die 9. medienpädagogische Fachtagung der LfM am 2. April 2001 widmete sich ebenfalls diesem Thema. Dazu erschien die Tagungsdokumentation "Förderung kindlicher Medienkompetenz durch die Eltern" (LfR-Dokumentation, Band 18).
Medienkompetenz im digitalen Zeitalter (Band 39)
Medienkompetenz im digitalen Zeitalter
Wie neue Medien das Leben und Lernen Erwachsener verändern
Durchführung: Prof. Dr. Klaus Peter Treumann, Prof. Dr. Dieter Baacke, Akademie für Medienpädagogik, Medienforschung & Multimedia im Institut für Innovationstransfer an der Universität Bielefeld GmbH, Bielefeld
Ziel des Projektes war es, für die Zielgruppe der über 35-Jährigen die Bereitschaft zu ermitteln, sich im beruflichen und/oder privaten Bereich mit neuen Medien und neuen Kommunikationsdiensten auseinanderzusetzen und vor diesem Hintergrund der Frage nachzugehen, ob sich hier eine Wissenslücke zwischen Nutzern und Nichtnutzern auftut, ob sich gleichsam ein Zwei-Klassen-System entwickelt, in dem Medienmündigkeit und Medienkompetenz heterogen verteilt sind. Eine der Hauptaufgaben des Projektes war es, zu ermitteln, wie Medienkompetenz auch außerhalb der traditionellen Lernstätten Schule und Universität, z. B. durch Institutionen der Erwachsenenbildung erfolgreich vermittelt werden kann und welchen Handlungsbedarf es für die LfM gibt.
Im Rahmen der Studie wurden schließlich verschiedene Medienhandlungstypen ermittelt, die konkret für die Entwicklung zielgruppenspezifischer Weiterbildungsempfehlungen genutzt werden konnten.
Publikation:
Klaus Peter Treumann, Dieter Baacke, Kirsten Haacke, Kai Uwe Hugger, Ralf Vollbrecht (Unter Mitarbeit von Oliver Kurz): Medienkompetenz im digitalen Zeitalter. Wie neue Medien das Leben und Lernen Erwachsener verändern. Opladen (Leske+Budrich), 2002. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 39
Daily Soaps und Daily Talks im Alltag von Jugendlichen (Band 38 )
Daily Soaps und Daily Talks im Alltag von Jugendlichen
Durchführung: Dr. Udo Göttlich, Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP), Duisburg / Prof. Dr. Uwe Hasebrink, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg / PD Dr. Ingrid Pause-Haase, Universitäten Klagenfurt und Salzburg
Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, aktuelle Forschungsarbeiten über den Umgang Jugendlicher mit den täglichen Talkshows und Serien zusammenzuführen und auf diese Weise einen umfassenden Einblick in die Rolle dieser Programmangebote im Alltag der Jugendlichen zu gewinnen.
Erster Ausgangspunkt des Projektes war die im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW und der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter (LPR) Rheinland-Pfalz durchgeführte Studie zur Bedeutung von Talkshows im Alltag von Jugendlichen. Zweiter Ausgangspunkt war ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt zu Daily Soaps im deutschen Fernsehen. Schwerpunkt des Projektes bildete die Frage, wie die beiden Genres Talk und Soap in der Wahrnehmung der Jugendlichen zusammenspielen, welche Bedeutung den dort vermittelten Lebensstilmustern und -symbolen zukommt und welche medienpolitischen und medienpädagogischen Anforderungen sich hieraus ggf. ergeben.
Publikation:
Udo Göttlich, Friedrich Krotz, Ingrid Paus-Haase (Hrsg.): Daily Soaps und Daily Talks im Alltag von Jugendlichen. Opladen (Leske+Budrich), 2001. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 38
- Zusammenfassung der Studie als PDF [pdf, 96 KB]
Medienerziehung in der Grundschule (Band 36)
Medienerziehung in der Grundschule
Einstellungen und Motivation von Lehrerinnen und Lehrern und die Umsetzung curricularer Anforderungen
Durchführung: Prof. Dr. Gerhard Tulodziecki, Universität Paderborn, Fachbereich Erziehungswissenschaften / Prof. Dr. Ulrike Six, Universität Koblenz, Institut für Kommunikationspsychologie, Landau
Die Entwicklung in der Medienlandschaft stellt eine Herausforderung für Erziehung und Bildung, für Schule und Unterricht dar. Trotz medienerzieherischer Vorgaben in Richtlinien und Lehrplänen und einer Fülle von Materialien zu deren Realisierung bleibt die Medienerziehung im schulischen Alltag oft unzureichend. Ein entscheidender Ansatzpunkt für Veränderungen liegt dabei in den Einstellungen, Kenntnissen und Motivationen der Lehrkräfte. Aufbauend auf dem 1998 abgeschlossenen Projekt "Medienerziehung im Kindergarten" hat die LfM daher ein Forschungsprojekt "Medienerziehung in der Grundschule" in Auftrag gegeben, um herauszufinden, warum trotz Normsetzungen und trotz mancherlei exemplarischer Projekte noch immer vielen Grundschülern keine fundierte Medienerziehung und Förderung von Medienkompetenz vermittelt wird.
Dabei hat sich gezeigt, dass Medienerziehung von Lehrern und Schulleitungen als eine wichtige Aufgabe der Grundschule angesehen wird. In der Praxis findet Medienerziehung in der Grundschule aber nach wie vor nur selten statt. Dies liegt unter anderem daran, dass das Aus- und Fortbildungsangebot für Grundschullehrer noch nicht ausreicht, um den Lehrkräften die notwendigen Kompetenzen für eine erfolgreiche Umsetzung von Medienerziehung im Unterricht zu vermitteln. Hinzu kommt, dass es noch immer an vielen Schulen Defizite bei der Medienausstattung gibt, insbesondere bei der Ausstattung mit multimediafähigen Computern.
Publikation:
Gerhard Tulodziecki, Ulrike Six u. a.: Medienerziehung in der Grundschule. Grundlagen, empirische Befunde und Empfehlungen zur Situation in Schule und Lehrerbildung. Opladen (Leske+Budrich), 2000. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 36
Regionalfenster im Programm von RTL und SAT.1 (Band 35)
Regionalfenster im Programm von RTL und SAT.1
Vergleichende Inhaltsanalyse von Programmangeboten und journalistischer Qualität
Durchführung: Prof. Dr. Helmut Volpers, Institut für Medienforschung (IMGÖ), Göttingen/Köln
Die Studie stellt inhaltsanalytische Daten zu den Strukturen und Inhalten landesweit ausgestrahlter regionaler Programmfenster in den Programmen privater Fernsehveranstalter bereit. In der Untersuchung sollte insbesondere geklärt werden, ob die Programmveranstalter das Gebot der vielfältigen Berichterstattung aus den jeweiligen Ländern angemessen umsetzen und mit welcher publizistischen und journalistischen Qualität die Regionalberichterstattung erfolgt.
Die Studie zeigt, dass die Regionalfenster im Programm von RTL und SAT.1 insgesamt ein breites Spektrum im Hinblick auf die inhaltliche Vielfalt und die journalistische Qualität aufweisen. Journalistische Anforderungen wie Präzision, Ausgewogenheit und filmhandwerkliche Qualität werden im Durchschnitt zufriedenstellend umgesetzt. Für eine vielfältige und aktuelle Berichterstattung über das wirtschaftliche und kulturelle Leben in der Region bleibt aber nicht allen Regionalfenstern ausreichend Raum.
Im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM), der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR Hessen), der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK), der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR), Federführung: LfM
Publikation:
Helmut Volpers, Christian Salwiczek, Detlef Schnier: Regionalfenster im Programm von RTL und SAT.1. Eine vergleichende Inhaltsanalyse von Programmangeboten und journalistischer Qualität. Opladen: LfR, 2000. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 35
Campus Radio (Band 34)
Campus Radio
Innovative Kommunikation für die Hochschule
Durchführung: Prof. Dr. Franz Stuke, Universität Bochum, Sektion für Publizistik und Kommunikation
Campus-Radio - ein neues Medium "von Studierenden für Studierende": Hat der älteste Sender dieser Art in Nordrhein-Westfalen, Radio c.t. in Bochum, Modellfunktion auch für andere Campus-Radios? Die Expertise zeigt, welche Bedeutung ein eigenständiges Medium mit eigener Frequenz für die Kommunikation auf dem Campus haben kann. In diesem Zusammenhang wurde der Frage nach einer Vorbildfunktion der organisationsrechtlichen Strukturen und der praktischen Arbeit von Radio c.t. für weitere nordrhein-westfälische Campusradio-Initiativen nachgegangen.
Im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Ministeriums für Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen
Publikation:
Bettina Dürhager, Thomas Quast, Franz Stuke: Campus Radio. Innovative Kommunikation für die Hochschule; das Modell Radio c.t.. Opladen (Leske+Budrich), 2000, LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 34
Talkshows im Alltag von Jugendlichen (Band 32)
Talkshows im Alltag von Jugendlichen
Durchführung: PD Dr. Ingrid Paus-Haase, Universität Salzburg, Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft / Dr. Uwe Mattusch, Universität Siegen, DFG Sonderforschungsbereich 214 / Dr. Uwe Hasebrink, Hans-Bredow-institut für Medienforschung an der Universität Hamburg
Ausgangspunkt der Studie, die die LFM gemeinsam mit der LPR Rheinland-Pfalz vergeben hat, war die anhaltende Diskussion um die täglichen Talkshows im Nachmittagsprogramm des Fernsehens. Angesichts der besonderen Realitätsausschnitte und Darstellungsformen in den Daily Talks werden diese speziell im Hinblick auf Kinder und Jugendliche, deren Identitätsentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, problematisiert. Ziel des Projektes war es, die Nutzung und Bewertung täglicher Talkshows durch Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren vor dem Hintergrund des jeweiligen sozialen Kontextes (Familie, Freundeskreis, Schule usw.) zu erfassen und dabei sowohl auf Nutzungsmotive als auch auf (mögliche) Wirkungen der Rezeption von Talkshows einzugehen.
Die Studie umfasst Produktanalysen, Sekundärauswertungen von GfK-Daten, quantitative und qualitative Befragungen sowie Fallstudien. Auf dieser Grundlage wird das Phänomen "Talkshows" mit Blick auf Handlungsoptionen der Anbieter, der Medienpädagogik, der Medienpolitik und der Öffentlichkeit diskutiert.
Im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK), Federführung LfM
Publikation:
Ingrid Paus-Haase, Uwe Hasebrink, Uwe Mattusch, Susanne Keuneke, Friedrich Krotz: Talkshows im Alltag von Jugendlichen. Der tägliche Balanceakt zwischen Orientierung, Amüsement und Ablehnung. Opladen (Leske + Budrich) 1999. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 32
Digitales Fernsehen: Regulierungskonzepte und -perspektiven (Band 31)
Digitales Fernsehen
Regulierungskonzepte und -perspektiven
Durchführung: Prof. Dr. Bernd Holznagel, Universität Münster, Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) / Dr. Wolfgang Schulz, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg / Dr. Wolfgang Seufert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
Gegenstand der Untersuchung war die Frage, wie die Freiheit der individuellen und öffentlichen Meinungsbildung auch in der neuen, digitalen Fernsehwelt gesichert werden kann. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass digitales Fernsehen nicht weniger, sondern anderer Regulierungsmechanismen bedarf, um den verfassungsrechtlichen Zielvorgaben entsprechen zu können. Während sich das Rundfunkrecht bisher auf programminhaltliche Fragen (Werbung, Jugendschutz, Persönlichkeitsschutz) konzentriert hat, ist es nach Auffassung der Autoren zunehmend Aufgabe der Rundfunkaufsicht, für einen fairen Zugang, zum Beispiel zu Vertriebswegen und Programmrechten, zu sorgen. Damit rücken die Instrumente der Zugangssicherung und ihre Vernetzung mit denen der Konzentrationskontrolle in den Vordergrund.
Nach einer Untersuchung der TV-Signalübertragung und der Unternehmenskonzentration auf den TV-Märkten analysieren die Autoren potentielle Zugangshindernisse und bewerten diese verfassungsrechtlich. Sie kommen zu dem Resultat, dass die Länder einen Ausgestaltungsauftrag zu Sicherung gerechter Zugangschancen bei den Dienstleistungen digitalen Fernsehens haben und geben konkrete Handlungsempfehlungen für die Regulierung.
Publikation:
Wolfgang Schulz, Wolfgang Seufert, Bernd Holznagel: Digitales Fernsehen. Regulierungskonzepte und -perspektiven. Opladen (Leske + Budrich) 1999. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 31
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