Schriftenreihe Medienforschung Band 21 - 30
Die Ergebnisse der Forschungsprojekte, die im Auftrag der LfM durchgeführt werden, sind zum größten Teil in der "Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen" veröffentlicht. Seit Band 49 erscheint die Schriftenreihe im VISTAS Verlag. Die Publikationen bis Band 48, die im VS-Verlag erschienen, sind teilweise vergriffen.
Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie (Band 30)
Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie
Durchführung: Albrecht Müller, Pleisweiler
Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Wahlkampfmanager von Willy Brandt im Bundestagswahlkampf 1972 sowie seiner Erfahrungen als Politikberater hat Albrecht Müller den Bundestagswahlkampf 1998 und die Berichterstattung über diesen Wahlkampf beobachtet. Diese Beobachtungen waren bewusst nicht als empirische Studie, sondern als Evaluation - wenngleich auf einer breiten und in der Publikation umfangreich dokumentierten Materialbasis aufbauend - angelegt.
Mit Blick auf die Diskussion um eine "Amerikanisierung" deutscher Wahlkämpfe und um Inszenierungsstrategien von Wahlkampfereignissen diskutiert Müller das Spannungsverhältnis zwischen Medien, Politikern und Politikmanagern sowie die Auswirkungen dieses Spannungsverhältnisses auf die demokratische Qualität der Willensbildung in unserer Gesellschaft. Die Studie kommt auf der Grundlage der Beobachtungen und des Vergleichs mit dem Bundestagswahlkampf 1972 zu dem Schluss, dass sich Deutschland von einer Parteiendemokratie zur einer Mediendemokratie entwickelt.
Publikation:
Müller, Albrecht: Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie. Beobachtungen zum Bundestagswahlkampf 1998 im Spiegel früherer Erfahrungen. Opladen (Leske + Budrich) 1999. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 30
Digitales Radio in Nordrhein-Westfalen (Band 29)
Digitales Radio in Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Hartmut Scheffler, Emnid-Institut, Bielefeld
Das Ziel des Projektes war es, die Akzeptanz von Digital Audio Broadcasting (DAB) im Rahmen des DAB-Pilotprojektes Nordrhein-Westfalen zu ermitteln und die Erwartungen und Nutzungserfahrungen der Testteilnehmer zu dokumentieren. Auf der Basis der Ergebnisse wurden Planungsgrundlagen für die Markteinführung von DAB bereitgestellt.
Publikation:
Kliment, Tibor: Digitales Radio in Nordrhein-Westfalen. Nutzung und Akzeptanz eines neuen Mediums. Opladen (Leske + Budrich) 1999. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 29
Medienerziehung im Kindergarten (Band 28)
Medienerziehung im Kindergarten
Durchführung: Prof. Dr. Ulrike Six, Universität Koblenz, Institut für Kommunikationspsychologie, Medienpädagogik, Landau
Die quantitativ und qualitativ angelegte Studie befasst sich mit der aktuellen Situation der Medienerziehung in nordrhein-westfälischen Kindergärten unter Berücksichtigung der Ausbildungssituation der Erzieherinnen und Erzieher vor dem Hintergrund curricularer Vorgaben sowie der strukturellen Rahmenbedingungen für medienerzieherische Arbeit. Die Untersuchung zeigt u. a. Defizite in der medienpädagogischen Ausbildung von Erzieherinnen sowie in der Praxis der Medienerziehung auf, die zum Teil auf strukturelle Rahmenbedingungen, zum Teil auf Kenntnisse und Einstellungen der Beteiligten zurückzuführen sind und medienpädagogische Hilfestellungen notwendig erscheinen lassen.
Als Konsequenz aus den Ergebnissen des Forschungsprojektes hat die Landesanstalt für Medien NRW gemeinsam mit dem Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen das Qualifizierungsprojekt "Medienerziehung im Kindergarten" ins Leben gerufen, ein Fortbildungsinitiative für Erzieherinnen und Erzieher.
Publikation:
Ulrike Six, Christoph Frey, Roland Gimmler: Medienerziehung im Kindergarten. Theoretische Grundlagen und empirische Befunde. Opladen (Leske + Budrich) 1998. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 28
Ausgeblendet? - Frauenbild und Frauenthemen im nordrhein-westfälischen Lokalfunk (Band 27)
Ausgeblendet? - Frauenbild und Frauenthemen im nordrhein-westfälischen Lokalfunk
Durchführung: Petra Werner, Lars Rinsdorf, mct media consulting team Dortmund GmbH, Dortmund
Die Studie hatte zum Ziel, das Frauenbild und Frauenthemen in den Programmen des nordrhein-westfälischen Lokalfunks zu analysieren. In diesem Zusammenhang geht die Studie der Frage nach, welchen Beitrag das Lokalradioprogramms zur gesetzlich festgeschriebenen "Verwirklichung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen" (§ 12 Abs. 2 LRG NW) beiträgt und welches Rollenverständnis vermittelt wird. In der Untersuchung finden darüber hinaus die Belange von Frauen und die Erwartungen von Frauen an die lokalen Hörfunkprogramme Berücksichtigung.
Die Studie, die im Auftrag der LFM und des Ministeriums für die Gleichstellung von Frau und Mann NRW, in Auftrag gegeben wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass die Programme des Lokalfunks in NRW zwar formal den programmlichen Anforderungen des Landesrundfunkgesetzes genügen, allerdings nicht aktiv auf die Gleichstellung der Geschlechter hinwirken.
Publikation:
Petra Werner, Lars Rinsdorf: Ausgeblendet? - Frauenbild und Frauenthemen im nordrhein-westfälischen Lokalfunk. Opladen (Leske + Budrich), 1998. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 27
Die Trennung von Werbung und Programm im Fernsehen (Band 25)
Die Trennung von Werbung und Programm im Fernsehen
Durchführung: Prof. Dr. Helmut Volpers, Institut für Medienforschung (IMGÖ), Göttingen/Köln
Ziel des Forschungsprojektes war es, unter Einbeziehung internationaler Angebotsformen und neuer technischer Möglichkeiten (digitales TV) aktuelle wie zukünftige Trends im Grenzbereich von Programm und Werbung zu recherchieren. Hierbei fand eine vergleichende Analyse zwischen der Situation in Frankreich, Großbritannien und den USA statt. In einem zweiten Schritt wurde aus juristischer Sicht eine Bewertung der erfassten Programm- und Werbeformen vorgenommen, indem auf der Folie der gültigen rechtlichen Vorgaben die Auswirkungen auf das Rundfunkrecht und die Programmkontrolle beschrieben wurden. Die Ergebnisse des Projektes gingen mit den Themenbereichen "Virtuelle Werbung", "Titelsponsoring" und "Schleichwerbung" in die Beratungen zum 4. Rundfunkänderungsstaatsvertrag ein.
Publikation:
Helmut Volpers, Dirk Herkströter, Detlef Schnier: Die Trennung von Werbung und Programm im Fernsehen. Programmliche und werbliche Entwicklungen im digitalen Zeitalter und ihre Rechtsfolgen. Opladen (Leske + Budrich), 1998. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 25
Medienpädagogischer Atlas Nordrhein-Westfalen (Band 24)
Medienpädagogischer Atlas Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Karl Wachtel, Adolf-Grimme-Institut, Marl / Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, Bielefeld
Der Medienpädagogische Atlas bietet Information über relevante Institutionen und Angebote der Medienpädagogik in Nordrhein-Westfalen. Neben Angaben zu Adressen, Trägerschaft, Multiplikatoren, Kontaktpersonen und genereller Zielrichtung der jeweiligen Institution werden zudem Informationen zu Arbeitsformen, technischer und personeller Infrastruktur, spezifischen Adressatenkreisen und Kooperationsmodellen zusammengetragen, mit dem Ziel, einen strukturierten und umfassenden Überblick über die Akteure und Aktivitäten im Bereich der Medienpädagogik zu gewährleisten.
Zusätzlich zu der Printversion sind die Angaben des Medienpädagogischen Atlas in einer Datenbank aufbereitet und können hier abgerufen werden.
Publikation:
Medienpädagogischer Atlas Nordrhein-Westfalen. Opladen (Leske + Budrich), 1997. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 24
Affektfernsehen (Band 23)
Affektfernsehen
Motive, Angebotsweisen und Wirkung
Durchführung: Prof. Dr. M. Gary Bente, Universität Köln, Psychologisches Institut / Dr. Paul Burian, Universität Köln, Abteilung ausländisches und internationales Strafrecht
Unter Einbeziehung psychologischer und juristischer Gesichtspunkte sollte in diesem Projekt geklärt werden, welche spezifischen Charakteristika dem insgesamt heterogenen Genre "Affektfernsehen" (mit seinen Elementen "Affekt-Talks", "Beziehungsshows", "Spielshows", "Konfro-Talks" und "Suchsendungen") zu eigen sind, welche Inszenierungsmuster und Kommunikationsstrategien vorherrschen und wie die Sendungen des Genres "Affektfernsehen" auf die Zuschauer sowie auf die an den Sendungen teilnehmenden Gäste wirken.
Publikation:
Gary Bente, Bettina Fromm: Affektfernsehen. Motive, Angebotsweisen und Wirkung. Opladen (Leske + Budrich), 1997. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 23
Politische Information im Fernsehen (Band 22)
Politische Information im Fernsehen
Durchführung: Prof. Dr. Heribert Schatz, Prof. Dr. Frank Marcinkowski, Dr. Thomas Bruns, Universität Gesamthochschule Duisburg, Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V.
Ziel der Studie war die Untersuchung des Strukturwandels fernsehspezifischer Politikvermittlung in den Jahren 1986-1994. Auf der Basis einer quantitativen Inhaltsanalyse von Nachrichten- und Informationssendungen im Hinblick auf Vielfalt, Emotionalisierung, Gewalt, Unterhaltsamkeit und Präsentation sowie einer qualitative Analyse von Sender- und Sendungsprofilen konnten in der Längsschnitt-Studie die Veränderungen der Politikvermittlung in Nachrichten und politischen Informationssendungen ermittelt werden.
Publikation:
Thomas Bruns, Frank Marcinkowski: Politische Information im Fernsehen. Eine Längsschnitt-Studie zur Veränderung der Politikvermittlung in Nachrichten und politischen Informationssendungen.Opladen (Leske + Budrich), 1997. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 22
Chancen und Risiken lokalen Fernsehens in NRW (Band 21)
Chancen und Risiken lokalen Fernsehens in NRW
Durchführung: Thomas Pintzke, Rinke Treuhand GmbH, Wuppertal
In der Studie wurden die wirtschaftlichen Realisierungsmöglichkeiten des lokalen Fernsehens in Nordrhein-Westfalen anhand von vier Fallstudien in den Städten Aachen, Bielefeld, Dortmund und Köln untersucht. Neben der Analyse des Werbepotentials und seiner Ausschöpfung werden Prognosen für die Kosten des Lokalfernsehen und der Umsatzpotentiale nach Fallstudiengebieten und Programmtypen gemacht. Unter der Voraussetzung, dass ein lokaler Sender sich ausschließlich aus dem Verkauf von Werbezeiten finanzieren soll, sieht der Autor lediglich für die Stadt Köln ein Lokal-TV als wirtschaftlich tragfähig an.
Publikation:
Thomas Pintzke: Chancen und Risiken lokalen Fernsehens in Nordrhein-Westfalen. Fallstudien in den Städten Aachen, Bielefeld, Dortmund und Köln. Opladen (Leske + Budrich), 1996. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 21
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