Schriftenreihe Medienforschung Band 1 - 10
Die Ergebnisse der Forschungsprojekte, die im Auftrag der LfM durchgeführt werden, sind zum größten Teil in der "Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen" veröffentlicht. Seit Band 49 erscheint die Schriftenreihe im VISTAS Verlag. Die Publikationen bis Band 48, die im VS-Verlag erschienen, sind teilweise vergriffen.
Bürgerfunk in Nordrhein-Westfalen (Band 10)
Bürgerfunk in Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Prof. Dr. B. Winfried Lerg, Angela Rieger, Universität Münster, Institut für Publizistik
Bei dieser Studie geht es um die Frage, ob und inwieweit sich die Beiträge der kulturellen Gruppen in das kommerzielle Programmumfeld integrieren lassen. Die Autoren kommen in diesem Zusammenhang zu einem positiven Ergebnis und konstatieren, dass dem Bürgerfunk eine weitaus stärkere Rolle zugemessen werden muss, etwa was die Bereiche Professionalität und Kreativität betrifft. Die Wissenschaftler kommen nach Auswertung der Interviews zu dem Ergebnis, dass mit einem raschen Anstieg der Akzeptanz des Bürgerfunks und schon mittelfristig mit einer Vollauslastung der Sendeplätze" gerechnet werden kann.
Publikation:
Winfried B. Lerg, Angela Rieger, Jan Schenkewitz: Bürgerfunk in Nordrhein-Westfalen. 15%-Gruppen in kommerziellen Lokalradios. Opladen (Leske + Budrich), 1994. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 10
Die lokale Welt im Radio (Band 9)
Die lokale Welt im Radio
Durchfühhrung: Dr. Ralph Weiß, Werner Rudolph, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg
Diese Studie geht der Frage nach, was Lokalradios als lokale Medien zur Bildung von Meinungen und Vorstellungen über herausragende kommunale Angelegenheiten beitragen. Das Resultat der Programmanalyse und des Vergleichs der publizistischen Leistungen der untersuchten lokalen Radiostationen und der jeweiligen lokalen Tageszeitungen lautet: Lokalradios können Grundlagen für eine fundierte Meinungsbildung bei den Hörern liefern.
Publikation:
Ralph Weiß, Werner Rudolph: Die lokale Welt im Radio. Information und Unterhaltung im Lokalradio als Beiträge zur kommunalen Kommunikation. Opladen (Leske + Budrich), 1993. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 9
Die Einführung des lokalen Hörfunks in Nordrhein-Westfalen (Band 8)
Die Einführung des lokalen Hörfunks in Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Prof. Dr. Otfried Jarren, Universität Hamburg, Institut für Journalistik
Ziel dieser Untersuchung ist die Frage nach den Auswirkungen, die der lokale Hörfunk auf die sogenannte "politische Kultur" in vier ausgewählten Kommunikationsräumen in Nordrhein-Westfalen hatte und hat. Die mit der Einführung der Lokalradios verbundenen Veränderungen in der örtlichen Sozial-, Kommunikations-, Interessen- und Medienstruktur werden in den Verbreitungsgebieten des lokalen Hörfunks Duisburg, Siegen-Wittgenstein, Hamm und Bielefeld empirisch analysiert und bewertet. Konkret wird untersucht, ob der lokale Hörfunk zu einer Verbesserung der lokalen Kommunikation und zu einer Verbesserung der Integration von "Problemgruppen" in die örtliche Gemeinschaft beiträgt, einen Beitrag zur Pluralisierung lokaler Machtstrukturen und zur Verbesserung der sozio-kulturellen Milieus zu leisten vermag und den publizistischen und journalistischen Wettbewerb in den jeweiligen Kommunikationsräumen fördert.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die Einführung des lokalen Rundfunks in Nordrhein-Westfalen für die "kommunale Kommunikation" in allen Gebieten nicht ohne Wirkung ist. Die Auswirkungen selbst sind allerdings von den Rahmenbedingungen abhängig. Die Studie selbst enthält weiterhin eine Journalistenbefragung, eine Zeitungsanalyse sowie Fallstudien zu bestimmten Sonderthemen (u.a. zum Thema Frauen und Lokalfunk).
Publikation:
Otfried Jarren, u.a.: Die Einführung des lokalen Hörfunks in Nordrhein-Westfalen. Elektronische Medien und lokalpolitische Kultur. Opladen (Leske + Budrich), 1993. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 8
Konstruktion und Realisierung des nordrhein-westfälischen Lokalfunkmodells (Band 7)
Konstruktion und Realisierung des nordrhein-westfälischen Lokalfunkmodells
Durchführung: Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg
Dieses Projekt beleuchtet aus rechts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive die Entstehungsbedingungen des lokalen Hörfunks in drei ausgewählten Verbreitungsgebieten Coesfeld, Wesel, Köln. In der Studie werden außerdem detaillierte Aussagen zum Rahmenprogramm, zum Bürgerradio sowie zum Lokalprogramm, das von der Veranstaltergemeinschaft verantwortet wird, gemacht.
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht dabei die Frage, ob und in welcher Weise durch organisatorische Vorkehrungen das Kräfteverhältnis zwischen VG und BG ausgeglichen gestaltet wird. Ausgangspunkt ist die Forderung des Bundesverfassungsgerichts nach "materiellen, organisatorischen und Verfahrungsregelungen" für die tatsächliche Ausgestaltung eines privatwirtschaftlich finanzierten Rundfunkmodells. Diese Regelungen, im LRG NW für das Zwei-Säulen-Modell konkretisiert, sind im Rahmen der Studie analysiert worden.
Die Wissenschaftler stellen bei dieser Analyse und nach Auswertung einer Fülle von zusätzlich geführten Interviews fest, dass das Gleichgewicht der Kräfte (VG und BG) faktisch nicht besteht. Der Studie kommt über dieses Ergebnis hinaus eine weitere besondere Rolle zu: Durch die akribisch genaue Auflistung zentraler Daten, Ereignisse und Entwicklungen wird das vorgelegte Manuskript zu einer Chronologie des Lokalfunks in NRW.
Publikation:
Hermann-Dieter Schröder, Torsten Sil: Konstruktion und Realisierung des nordrhein-westfälischen Lokalfunkmodells. Eine rechts- und sozialwissenschaftliche Untersuchung der Konstituierung des lokalen Hörfunks. Opladen (Leske + Budrich), 1993. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 7
Gewaltprofil des deutschen Fernsehprogramms (Band 6)
Gewaltprofil des deutschen Fernsehprogramms
Eine Analyse des Angebots privater und öffentlich-rechtlicher Sender
Durchführung: Prof. Dr. Jo Groebel, Universität Utrecht, Institut für Psychologie der Massenkommunikation und Public Relations
Das Gewaltprofil der priivaten Sender RTL plus, SAT 1, Tle 5 und Pro 7 sowie der öffentlich-rechtlichen Programme ARD und ZDF wird in quantitativer und qualitativer Hinsicht vergleichend analysiert. Die zeitlliche Platzierung und Dosierung der Gewaltdarstellung im Fernsehen wird durch ein mehrstufiges Kategoriensystem erfasst. Ergebnisse der Untersuchung sollen in die bisherigen Befunde der Wirkungsforschung eingeordnet werden.
Publikation:
Jo Groebel, Uli Gleich: Gewaltprofil des deutschen Fernsehprogramms. Eine Analyse des Angebots privater und öffentlich-rechtlicher Sender. Opladen (Leske+Budrich), 1993. LfR-Schriftenreihe Medienforschung; Bd. 6
Lokale Werbemärkte (Band 5)
Lokale Werbemärkte
Durchführung: Prof. Dr. G. Gerd Kopper, Arbeitsgemeinschaft für Kommunikationsforschung in NRW Dortmund, c/o Rinke Treuhand GmbH, Wuppertal
Ziel dieser Studie war, empirische Analysen mit verallgemeinerungsfähigen Daten zu lokalen Werbemarktstrukturen und zur Angebotskonkurrenz lokaler Radioanbieter in NRW zu erhalten. Es ging bei diesem Ansatz darum, die Potentiale der einzelnen Radiostationen hinsichtlich des Werbeaufkommens zu untersuchen.Die Studie hat dabei eine Neubestimmung des zu erwartenden Werbepotentials aufgrund erstmals erhobener empirischer Ausgangsdaten geleistet.
Ein Ergebnis ist, dass die Radiostationen noch längst nicht jene Ausschöpfung realisiert haben, die aufgrund der erhobenen Strukturdaten möglich sind. Die Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass die Qualifikation von Marketingmitarbeitern nicht ausreichend ist. Hier bestehen ebenfalls weitere Möglichkeiten der Verbesserung. (s.a. Anschlussstudie: Expertise "Aktualisierung Werbemärkte")
Publikation:
Gerd G. Kopper (Hrsg.): Lokale Werbemärkte. Empirische Untersuchungen zum Marketing lokaler Radios in Nordrhein-Westfalen. Opladen (Leske + Budrich), 1993. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 5
Lokalradio in Nordrhein-Westfalen (Band 4)
Lokalradio in Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Dr. Wolfgang Neuber, Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn / Forum Forschungsgemeinschaft Medien NRW GmbH, Dortmund
Diese Untersuchung hatte zum Ziel, die Mediennutzung in Nordrhein-Westfalen zum Zeitpunkt des Sendebeginns des lokalen Radios zu erforschen. Mit diesem Projekt ist erstmals eine Grundlagenuntersuchung der Mediennutzung landesweit in Nordrhein-Westfalen und zusätzlich in fünf ausgewählten Verbreitungsgebieten (Dortmund, Duisburg, Neuss, Soest, Siegen- Wittgenstein) geleistet worden. Damit liegen Informationen nicht nur über die allgemeine Mediennutzung von verschiedenen Bevölkerungsgruppen vor, sondern auch über die Akzeptanz neuer elektronischer Medienangebote im lokalen Raum. Diese Daten werden in Verbindung gesetzt zu Daten, die den WDR betreffen.
In der Untersuchung werden dem neuen Medium in Nordrhein-Westfalen, dem lokalen Radio, gute Chancen im Umfeld der medialen Mitbewerber attestiert. Ergebnisse des Forschungsprojektes "Lokalradio und kommunale Öffentlichkeit. Wechselbeziehungen zwischen lokalem Hörfunk und vorhandenen infrastrukturellen Kommunikationsangeboten" wurden integriert.
Publikation:
Klaus Liepelt, Wolfgang Neuber, Michael Schenk: Lokalradio in Nordrhein-Westfalen. Analysen zur Mediennutzung. Opladen (Leske + Budrich), 1992. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 4
Arbeitsplatz Lokalradio (Band 3)
Arbeitsplatz Lokalradio
Journalisten im lokalen Hörfunk in Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Prof. Dr. Günther Rager, Arbeitsgemeinschaft für Kommunikationsforschung in NRW, Dortmund
Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine Kommunikatorstudie über die Arbeitsplatzbedingungen und zu Fragen der Qualifikation der journalistischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Untersuchung enthält kritische Aussagen über die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach Auswertung der Ergebnisse wird zudem die materielle, personelle und technische Ausstattung kritisch bewertet. Die Autoren konstatieren Tendenzen, dass die Betriebsgesellschaften ihre Positionen gegenüber den Veranstaltergemeinschaften und den Redaktionen verstärkt ausbauen. Somit bestehe die Gefahr, dass die Betriebsgesellschaft zur dominierenden Kraft im Gefüge des Zwei-Säulen-Modells werde.
Publikation:
Günther Rager, Petra Werner, Bernd Weber: Arbeitsplatz Lokalradio. Journalisten im lokalen Hörfunk in Nordrhein-Westfalen. Opladen (Leske + Budrich), 1992. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 3
Medienanbieter und Medienangebote (Band 2)
Medienanbieter und Medienangebote
Vor dem Start des Lokalfunks in Nordrhein-Westfalen
Durchführung: Prof. Dr. Ulrich Pätzold, Forum Forschungsgemeinschaft Medien NRW GmbH, Dortmund / Horst Röper, FORMATT-Institut, Dortmund
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Untersuchung zu den Medienanbietern und den -angeboten (vor allem der lokalen Tageszeitung) und zu den Kapitalstrukturen der Medien in den Verbreitungsgebieten in NRW vor dem Start des lokalen Hörfunks. Im Rahmen der empirischen Arbeit sind neben den Tageszeitungen auch die Anzeigenblätter, die lokalen Wochenblätter, die regionalen Publikumszeitschriften und sogenannten "Kostenlosmagazine" untersucht worden. Zusätzlich erfolgte eine Zuordnung der Printmedien zu den Verbreitungsgebieten des Lokalradios.
Ein zentrales Ergebnis ist der Nachweis über Kongruenzen und Differenzen zwischen den Verbreitungsgebieten der Tageszeitungen und des lokalen Hörfunks. Die Rahmenstrukturen für die lokal bezogene Berichterstattung werden so für beide Medien verdeutlicht. Fragen des publizistischen Wettbewerbs zwischen dem Lokalradio auf der einen und der Tageszeitung auf der anderen Seite sind besonders vor dem Hintergrund relevant, dass die Märkte der Printmedien zum Teil von den Märkten des Lokalfunks abweichen. Die LfR-Medienkarte, ein visualisiertes Resultat dieses Projekts, zeigt, dass sich die Lokalfunkredaktionen in der Regel einer oder mehreren (personell stärkeren) Tageszeitungsredaktionen gegenübersehen.
Eine Folgerung aus dieser Untersuchung ist, dass die Wettbewerbssituation zwischen Lokalradio und Lokalzeitung jeweils differenziert zu bewerten ist. Diese "Überschneidungsproblematik" ist zum ersten Mal für ein Bundesland nachgewiesen worden.
Publikation:
Ulrich Pätzold, Horst Röper: Medienanbieter und Medienangebote. Vor dem Start des Lokalfunks in Nordrhein-Westfalen. Opladen (Leske + Budrich), 1992. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 2
Produktionsquoten privater Fernsehprogramme in der Bundesrepublik Deutschland (Band 1)
Produktionsquoten privater Fernsehprogramme in der Bundesrepublik Deutschland
Durchführung: Dr. Walter Demski, Prof. Dr. Helmut Volpers, Prof. Dr. Hans-Jürgen Weiß, GöfaK Medienforschung GmbH, Potsdam
Das Landesrundfunkgesetz NW verpflichtete die LfR bis zur Gesetzesnovellierung 1992 dazu, sich regelmäßig einen Überblick über die Produktionsquoten der privaten Fernsehprogramme zu verschaffen Hintergrund war es das Ziel dieser Analyse, zu untersuchen, inwieweit die privaten Fernsehsender RTL, SAT 1, PRO 7 und TELE 5 den gesetzlichen Anforderungen des § 12 Abs. 6 LRG NW nachkommen. § 12 Abs. 6 LRG NW schreibt vor, dass der überwiegende Anteil der Fernsehvollprogramme aus Eigen-, Auftrags- oder Gemeinschaftsproduktionen sowie aus Produktionen aus dem deutschsprachigen und europäischen Raum bestehen soll. Aus Vergleichsgründen wurden parallel hierzu auch die Fernsehprogramme der öffentlich-rechtlichen Anbieter ARD und ZDF ausgewertet.
Publikation:
Produktionsquoten privater Fernsehprogramme. Eine Programmanalyse im Frühjahr 1990. Düsseldorf: LfR, 1991. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 1
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