Hass im Netz
Durchführung: Prof. Dr. Stephan Weichert, Dr. Leif Kramp
Migration, Nahost, Sexismus oder die AfD: Bei gesellschaftlichen Reizthemen entfesselt sich häufig eine explosive Stimmung in den Kommentarbereichen von journalistischen Angeboten. Viele Medienhäuser haben ihre Kommentarfunktion wegen Überforderung abgeschaltet. Seit Jahren tobt eine Debatte darüber, wie Redaktionen den richtigen Umgang mit dem wachsenden Hass im Netz finden sollen. Gerade in den sozialen Medien geht es – nicht nur für Journalistinnen und Journalisten – inzwischen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hassrede steht, als abstraktes Phänomen und konkrete Bedrohung, im Zentrum dieser prozesshaft-experimentell angelegten Studie: Journalistische Berichterstattung dient scheinbar immer häufiger als Anlass von hetzenden Meinungsbildungsprozessen.
Die Autoren raten Redaktionen, systematisch in den Nutzerdialog zu treten – auch mit hassgetriebenen Kommentatorinnen und Kommentatoren. Die vorliegende Studie und die hierin enthaltenen Handlungsoptionen für Redaktionen entstanden im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW und in enger Zusammenarbeit mit fünf Online-Redaktionen von deutschen Medienhäusern (Deutschlandfunk Kultur, RP Online, RTL, SPIEGEL ONLINE, tagesschau.de) sowie mit ausgewiesenen Social-Media-Experten und Redaktionsverantwortlichen.
Publikation:
Kramp, Leif; Weichert, Stephan: Hass im Netz. Steuerungsstrategien für Redaktionen.Leipzig: Vistas (2018). Schriftenreihe Medienforschung, Band 80.
ISBN 978-3-89158-647-1
Download
- Die komplette Studie [pdf, 7 MB]
Die Landesanstalt für Medien NRW hat zusätzliche eine praxisorientierte Handreichung veröffentlicht: Die Broschüre „Hasskommentare im Netz. Steuerungsstrategien für Redaktionen“ und ein Factsheet mit allen wesentlichen Ergebnissen sind hier abrufbar.
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