NRW-Lokalfunk stellt sich für die Zukunft auf
Alle 44 Lokalsender in NRW einigen sich auf Maßnahmen zur Sicherung der einzigartigen lokalen Medienvielfalt
- Alle 44 NRW-Lokalfunksender einigen sich auf die im Überlagerungsvertrag vereinbarten Strukturmaßnahmen.
- Der Überlagerungsvertrag ist ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit des Systems.
- Momentum des Wandels nutzen, um gemeinsame Strategie zu erarbeiten.
Die 44 Lokalsender in Nordrhein-Westfalen übernehmen gemeinsam Verantwortung zum Erhalt der in Deutschland einzigartigen lokalen Audiovielfalt. Das ermöglicht dem Lokalfunksystem eigenverantwortlich auf die herausfordernden wirtschaftlichen Entwicklungen zu reagieren. Ende Januar haben sich nun alle Lokalsender auf die gemeinsame Einhaltung wirtschaftlicher Standards geeinigt. Zu möglichen weitergehenden Maßnahmen im Sinne von Fusionsszenarien nach dem medienökonomischen Gutachten der LFM NRW zur Lage im Lokalfunk haben die Veranstaltergemeinschaften sowie die Betriebsgesellschaften der Sender im Verlauf des Februars Stellungnahmen bei der Landesanstalt für Medien NRW im Rahmen einer schriftlichen Anhörung abgegeben. Diese Stellungnahmen werden nun in einer von der Landesanstalt für Medien NRW moderierten Round-Table-Veranstaltung mit den Beteiligten transparent diskutiert.
„Die Sender übernehmen solidarisch Verantwortung für eine Sache, die größer ist als das eigene Angebot: Sie bekennen sich zur medialen Vielfalt und setzen damit auch ein beeindruckendes Zeichen im Sinne einer demokratischen Medienordnung. Die Landesanstalt für Medien NRW wird weiter an der Seite des NRW-Lokalfunks stehen und ihren Teil dazu beitragen, die kommenden technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Wir werden die Sender weiter dabei unterstützen, ihre unterschiedlichen Interessen zusammenzuführen und die Zukunftsfähigkeit des Systems zu sichern“, so Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW.
„Die Medienkommission begrüßt, dass sich die Veranstaltergemeinschaften und die Betriebsgesellschaften des NRW-Lokalfunks zu ihrer Gesamtverantwortung für das vielfältige Lokalfunksystem in Nordrhein-Westfalen bekennen. Jetzt muss es darum gehen, dass die Sender ihre Zukunft gemeinsam in die Hand nehmen. Als Medienkommission setzen wir uns dafür ein, Lösungen zu finden, die die mediale Vielfalt im Audiobereich sichern. Am Ende liegt die Verantwortung aber natürlich bei den Sendern als unabhängigen publizistischen und wirtschaftlichen Unternehmen“, sagt Prof. Dr. Werner Schwaderlapp, Vorsitzender der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW.
Ausgangspunkt dafür, dass sich die Sender des Lokalfunks diesen Strukturprozess auferlegt haben, war eine Analyse der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung im NRW-Audiomarkt. Der auf dieser Grundlage durch die Medienkommission angestoßene Prozess wird durch die Landesanstalt für Medien NRW moderiert.
Zu der nun folgenden Round-Table-Veranstaltung werden die beiden Verbände der Betriebsgesellschaften und Veranstaltergemeinschaften eingeladen, die bei der Landesanstalt für Medien NRW im Rahmen der Anhörung Stellungnahmen abgegeben haben. Dabei wird die Veranstaltung teilnehmeroffen sein. Das Ziel der Veranstaltung ist es, die sich aus den Stellungnahmen abzuleitenden Interessenslagen miteinander abzugleichen, damit der NRW-Lokalfunk auf dieser Basis eine eigene zukunftsfähige Gesamtstrategie entwickeln kann. Die Aufgabe der Landesanstalt für Medien NRW in dieser Phase ist es, dem einen Rahmen zu geben.
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