11.02.2025

Stärkung der unabhängigen Medienaufsicht in der Europäischen Union

Media Board der europäischen Medienregulierer als ERGA-Nachfolger konstituiert

Die Eröffnungssitzung des Media Boards fand am 10. Februar 2025 in Brüssel statt. Die Einrichtung des Boards, das an die Stelle der ERGA tritt, stellt eine deutliche Stärkung des Zusammenschlusses der unabhängigen Medienregulierer innerhalb der Europäischen Union dar. In der konstituierenden Sitzung beschloss das Board nun offiziell das Arbeitsprogramm 2025 und seine weitere strategische Ausrichtung, die sich für mehr Einbeziehung und Transparenz in der Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission stark macht. 

„Das European Media Board als Zusammenschluss der 27 unabhängigen Regulierungsbehörden muss der Garant einer staatsfernen und unabhängigen Medienaufsicht in Europa sein. Die Bedeutung dieser Unabhängigkeit für eine demokratische Medienordnung dürfte spätestens seit Beginn dieses Jahres jedem klargeworden sein“, so Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW und Vertreter der Direktorenkonferenz der Medienanstalten im Media Board. 

Das Media Board wurde im Rahmen des European Media Freedom Act (EMFA) eingerichtet und ist ein unabhängiges Gremium für die EU-Kommission. Es übernimmt zentrale Aufgaben in der Umsetzung des EU-Medienrechts, insbesondere im Bereich des EMFA, der AVMD-Richtlinie und der Regulierung audiovisueller Angebote sowie von Online-Plattformen. Neben der Erarbeitung von Leitlinien und Stellungnahmen stärkt das Board zudem die Zusammenarbeit nationaler Regulierungsbehörden und fördert eine transparente und einheitliche Medienaufsicht in der EU.

Carlos Aguilar Paredes, Mitglied des Vorstands der spanischen Nationalen Kommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC), wurde zum ersten Vorsitzenden, und Amma Asante, Vorsitzende der niederländischen Medienaufsichtsbehörde, zur stellvertretenden Vorsitzenden ernannt.