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So begegnen wir Desinformation

Wo verläuft die Grenze zwischen gefährlicher Falschinformation und freier Meinungsäußerung? Die Arbeit im Bereich Desinformation ist eine besondere Herausforderung.

Desinformation – der Begriff bestimmt immer wieder die Schlagzeilen der Zeitungen, die Fragestellungen auf Podien und die Agenden der nationalen sowie internationalen Politik. Doch was bedeutet Desinformation eigentlich? Auch wenn es bis heute schwerfällt, das Phänomen trennscharf und erschöpfend zu beschreiben, lassen sich doch einige prägende Charakteristika identifizieren.

Wie sieht Desinformation aus und warum ist sie so gefährlich?

EU Definition von Desinformation




Unsere Aktion gegen Desinformation - Quelle: Vertrau mir

Selten war die Verunsicherung so groß, wie vor der Bundestagswahl 2025: Gezielte Desinformation in sozialen Netzwerken oder Sabotageaktionen ausländischer Nachrichtendienste sollen Meinungen und damit Wahlentscheidungen in unserem Land beeinflussen. Deshalb haben wir insbesondere für jüngere Wählerinnen und Wähler eine Aufmerksamkeitskampagne gegen  Desinformation in digitalen Medien gestartet. Ziel der Kampagne ist neben der Information auch die Sensibilisierung der Nutzerinnen und Nutzer für die Frage, wem die gezielte Verbreitung von Falschinformationen eigentlich nützt. 

Cui bono? Wem Desinformation nützt. 

Der Wahrheitsgehalt einer Information lässt sich oft nicht ohne Weiteres bestimmen. Doch wer profitiert eigentlich von einer Desinformation? In der Diskussion um das Thema Desinformation gerät die zentrale Frage „Cui bono?“ – „Wem nützt das?“ – häufig in den Hintergrund. Aber genau das ist die entscheidende Frage, wenn es um die Verbreitung von Verschwörungsmythen und tendenziösen Falschinformationen geht. Die Kampagne soll Menschen dazu anregen, mehr über die Hintergründe und die Intention nachzudenken, die hinter der gezielten Verbreitung falscher Informationen steckt. 

Hier geht's zur Landingpage der Aktion








Forschung für ein solides Fundament

Wann ist etwas Vorsatz, womöglich gesteuert von Institutionen oder Staaten, endlos skalierbar über tausende Fake-Accounts? Und was ist eine freie Meinungsäußerung, die vielleicht für andere ärgerlich ist, aber die wir entsprechend unserem gesetzlichen Auftrag schützen wollen? 

Die Unterscheidung ist in der Praxis selten so klar, wie es in der Theorie klingt. Unser Ansatz ist es, das Thema Desinformation zunächst auf ein solides Fundament zu stellen. Wir geben Forschung und Umfragen in Auftrag, die eine etwaige Bedrohungslage greifbar machen. Mit verschiedenen empirischen Ansätzen untersuchen wir, ob und inwiefern Desinformation demokratiegefährdend sein kann und wann es regulatorischer Eingriffe bedarf. 

Die gute Nachricht: Eine unserer Studien zeigte, dass das einmalige Lesen einer Fehlinformation die Meinungsbildung kaum beeinflusst – vorausgesetzt, es gab schon eine Voreinstellung zu dem Thema.



Warum ist Desinformation ein medienpolitisches Thema?

Desinformation missbraucht und nutzt das, was wir eigentlich schützen wollen: die Meinungsfreiheit. Das macht ihre Regulierung so herausfordernd.

 

Desinformation ist demokratiegefährdend.

Die Medienaufsicht in Deutschland ist der Meinungsfreiheit verpflichtet.


Was wir heute schon tun und was es noch braucht - Ein abgestufter Ansatz

Sorgfaltspflichten – wenn es drauf ankommt

Verbot manipulativer Verbreitungstechniken



Selbstbestimmte und angemessene Reaktion auf Desinformation ermöglichen

Medienorientierung: Informations- und Meinungsbildungskompetenz