03.09.2018

41 Millionen in Deutschland nutzen Online-Audio-Angebote

Ergebnisse des neuen Online-Audio-Monitors 2018 auf dem Digitalradiotag präsentiert

Webradio und Online-Audio-Angebote sind zum Massenmedium geworden und tragen dazu bei, dass die Audionutzung in Deutschland insgesamt steigt. Rund 41 Millionen Menschen und damit fast 60 Prozent der Bevölkerung nutzen inzwischen zumindest gelegentlich Online-Audio-Angebote. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es bereits über 90 Prozent. Dabei spielen nicht nur Musik-, sondern auch Wortinhalte eine wichtige Rolle.

Webradio wird von rund 38 Prozent der Bevölkerung gehört, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es fast 60 Prozent. Auch die mobile Online-Audio-Nutzung gewinnt weiter an Bedeutung: 77 Prozent der regelmäßigen Online-Audio-Nutzer hören Webradio und Audio-on-Demand-Angebote wie Musikstreaming, Podcasts oder Radiosendungen auf Abruf auch außer Haus. Die häufigste Nutzungssituation ist dabei im Auto. Das meistgenutzte Gerät für den Online-Audio-Konsum ist das Smartphone mit 70 Prozent.

Das sind erste Ergebnisse des neuen Online-Audio-Monitors 2018, die heute (3.9.) im Rahmen des Digitalradiotages der Medienanstalten veröffentlicht wurden. Auftraggeber der von Kantar TNS durchgeführten Studie sind die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und VAUNET - Verband Privater Medien.

Siegfried Schneider, Präsident der BLM, für die beteiligten Medienanstalten: „Die Ergebnisse des neuen Online-Audio-Monitors zeigen, dass Radioangebote als Simulcastsender, Online-Ableger klassischer Radiosender und Webradioprogramme auch in der Online-Audio-Welt eine wichtige Rolle spielen. Radio lebt und hat beste Zukunftsaussichten. Trends wie Podcasts und Smart Speaker unterstützen diese Entwicklung und sind Rückenwind fürs klassische Radio. Es liegt nun an den Radiomachern, diese Trends weiterhin in ihrem Sinne zu nutzen. Auch der Medienpolitik liefert der Online-Audio-Monitor wichtige Hinweise für zukünftige regulatorische Herausforderungen.“

Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste im VAUNET und Geschäftsführer von Radio Regenbogen: „Webradio hat sich als reichweitenstarker digitaler Übertragungsweg für Radio in Deutschland etabliert, und die privaten Radioveranstalter sind im Netz sehr gut aufgestellt und breit vertreten. Der Zugang zu den Hörern wird in der digitalen Welt oftmals von Plattformen, künftig verstärkt auch durch Smart Speaker und Sprachassistenten, kontrolliert. Hier ist die Politik gefordert, Zugang und Auffindbarkeit für Inhalteanbieter diskriminierungsfrei sicherzustellen.“

Dr. Lars Peters, Bundesverband Digitale Wirtschaft: „Online Audio ist weder Hype noch ferne Zukunft, sondern heute bereits fester Bestandteil im täglichen Leben der meisten Deutschen. Nachdem die Jüngeren die Vorreiter waren, nutzen nun auch immer mehr Ältere und Frauen die vielfältigen online-basierten Audio-Angebote vom linearen Radio über Audio-on-Demand und Podcast bis hin zum Musikstreaming. Die populärer werdenden Smartspeaker, die vorrangig für Audio-Inhalte genutzt werden, unterstützen den Trend zusätzlich.“

Die ersten zentralen Ergebnisse und Thesen zur Primetime von Webradio und Online-Audio, der Bedeutung von Podcasts und Radiosendungen auf Abruf und zur Audionutzung von Smart Speakern finden sich in der Ergebnispräsentation zum Online-Audio-Monitor 2018.

Auf der dmexco am 12. September in Köln stehen Smart Speaker und die hohe Relevanz von Audio im Online-Werbemarkt im Fokus. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der Online-Audio-Monitor 2018 vollständig veröffentlicht.

Die jeweiligen Ergebnisse stehen zu den Präsentationsterminen unter www.online-audio-monitor.de  zur Verfügung.

Methodische Hinweise
Der Online-Audio-Monitor untersucht bevölkerungsrepräsentativ die Online-Audio-Nutzung in Deutschland. Insgesamt wurden vom beauftragten Institut Kantar TNS 7.850 CATI-Interviews durchgeführt. Die Stichprobe setzt sich  aus Festnetz- und Mobilfunknummern zusammen. Der Erhebungszeitraum war vom 2. Mai bis 21. Juni 2018.

Ansprechpartner
Dr. Peter Widlok:
Peter.Widlok@medienanstalt-nrw.de, Tel.: 0211 77 00 71 41